Nachverdichtung

Das sind die Vorteile und Nachteile für Ihr neues Grundstück

Um einen verantwortungsbewussten Umgang mit vorhandenen Ressourcen zu gewährleisten, greifen Städte und Gemeinden immer öfter zur sogenannten Nachverdichtung. Freie Flächen innerhalb einer bestehenden Bebauung werden damit für Neubauten genutzt. 

Wo der Platz für den Hausbau begrenzt und teuer ist, macht es Sinn, jedes Grundstück optimal auszunutzen. Das gilt vor allem für Baugebiete in Stadtnähe. Denn nicht jeder will sein Haus in den Randgebieten errichten. Baulücken, Restflächen oder Hinterlandbebauung bieten da eine optimale Möglichkeit zur Nachverdichtung. Lesen Sie hier, welche Chancen sich dadurch für Grundstückseigentümer ergeben. 

Was versteht man genau unter Nachverdichtung?

Die städtebauliche Nachverdichtung heißt, das Grundstücke oder Anteile davon bebaut werden dürfen – obwohl in unmittelbarer Nähe bereits ein Wohnhaus oder eine andere Immobilie steht. Oft handelt es sich dabei um Baulücken zwischen zwei Häusern oder um Restgrundstücke, die problemlos geteilt werden können. Auch Bauplatz, der wegen seiner geringen Größe oder seines unattraktiven Zuschnitts nur mit besonderen Maßnahmen zu bebauen ist, fällt unter diesen Begriff. 

Außerdem fallen Grundstücke, die beispielsweise außergewöhnlich lang und schmal sind und brach liegen oder als Garten genutzt werden, immer öfter im Sinne der Hinterlandbebauung unter die Maßnahmen der Nachverdichtung. 

Raumwunder 100

Viel Wohnraum auf kleiner Fläche

98 m²

Lichthaus 152

Strahlend und lauschig – ein Traumhaus für die Familie

164 m²

Stadthaus Aura 136

Für Familien, die modernes Design schätzen

135 m²

Nachverdichtung bedeutet auch Nachhaltigkeit

Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung fehlen in Deutschland fast zwei Millionen Wohnungen. Ein großer Teil dieses fehlenden Wohnraums könnte durch Nachverdichtung geschaffen werden. Eine Studie des Pestel-Instituts und der TU Darmstadt besagt, dass allein durch Maßnahmen der Nachverdichtung sogar bis zu 2,7 Millionen Wohnungen entstehen könnten. 

Vor allem im Sinne der Nachhaltigkeit bietet diese Maßnahme eine Vielzahl an Vorteilen. So kann beispielsweise die vorhandene Infrastruktur und Erschließung für Straßen, Strom- und Wasseranschlüsse oder Telekommunikationsleitungen genutzt werden. 

Auch die institutionelle Infrastruktur wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsanbindungen etc. ist bereits gegeben. 

Grundstücke, die in der Städtebauplanung als Nachverdichtungsfläche freigegeben wurden, sind in der Regel wesentlich günstiger zu erwerben als Freiflächen – für Käufer und Bauherren ein unschätzbarer Vorteil. Da bei der Nachverdichtung unter Umständen auch bestehende Immobilienteile wie etwa Brandwände in den Neubau mit einbezogen werden können, besteht auch in dieser Hinsicht ein hohes Einsparpotenzial an Baumaterial und Bauzeit. 

Zudem kann die Nutzung des Grundstücks durch einen Anbau die Bestandsimmobilie nicht nur optisch, sondern vor allem auch energetisch aufwerten

Aus Sicht der Städteplanung bedeutet die Nachverdichtung, dass neue Baugebiete im innerstädtischen Bereich nicht mehr extra ausgewiesen werden müssen. Dadurch wird unter anderem einer „Zersiedelung“ der Landschaft vorgebeugt. Die daraus resultierende Reduzierung des Verkehrs gilt zudem als aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Hat eine Nachverdichtung auch Nachteile?

Gerade in Sachen Nachverdichtung ist tatsächlich nicht alles durch eine rosarote Brille zu betrachten. In allzu eng bebauten Gebieten beispielsweise kann ein Neubau auch deplatziert oder überdimensioniert wirken. Bestehenden Immobilien können Licht und Luft genommen werden. Grüne Oasen im innerstädtischen Bereich werden immer seltener. 

Auf Ablehnung vor allem der Anwohner stoßen auch immer wieder Immobilien, die auf freien Siedlungswiesen oder in Hinterhöfen errichtet werden. Zum einen kann dadurch ein Teil der Freizeitgestaltung eingeschränkt werden. Zum anderen besteht die Befürchtung, dass die Lebensqualität aufgrund der Enge gemindert wird. 

Ein weiterer Minuspunkt: Die räumlich-soziale Verdichtung kann dazu führen, dass ein gewachsener Stadtteil aufgewertet wird. Mit der Folge, dass die Mieten steigen und die alteingesessenen Bewohner von sozial stärkeren Schichten verdrängt werden. 

Andererseits besteht auch die Gefahr, dass durch Lärm und Verkehr Stress entsteht und der Platzmangel zu sozialen Konflikten führt. 

Fazit: Für Bauherren, die ihr Haus in Stadtnähe errichten wollen, können Grundstücke mit Nachverdichtung eine preiswerte Option zum Kauf sein. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass diese Grundstücke oft relativ ungünstig geschnitten oder klein sind und dass der eingeschränkte Lebensraum zu Konflikten führen kann.

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