Wohnen und Einrichten

Das flexible Eigenheim

Single, Paar, Familie, Rentnerpaar – unsere Lebensumstände wandeln sich ständig. Eng damit verbunden verändern sich auch die Ansprüche an das Eigenheim. Im Trend liegen daher Wohnformen, die sich den Lebensumständen flexibel anpassen können.

"Wir haben schon lange von einem eigenen Haus mit Garten geträumt", sagt Thomas Schmidt und lässt dabei seinen Blick über weite Ackerflächen schweifen, die sich jenseits seines Wohnzimmerfensters erstrecken. "Doch zunächst haben meine Frau Elke und ich den Bau eines Einfamilienhauses immer wieder aufgeschoben", ergänzt der 37-jährige Kfz-Mechaniker aus Neubrandenburg. So wie Familie Schmidt geht es vielen in Deutschland. Zwar gehört das Eigenheim nach wie vor zu den Top 3 auf bundesdeutschen Wunschlisten, doch viele Bauwillige zögern bei der Verwirklichung dieses Traumes. "Bei der Planung wollten wir einfach nichts dem Zufall überlassen, schon alleine wegen unserer Söhne Felix und Max", erklärt die 33-jährige Krankenschwester die Gründe für ihre anfängliche Zurückhaltung. "Denn für uns war nicht nur die Frage wichtig, ob wir uns ein Haus auch wirklich leisten können, sondern auch, wie dieses Haus in zehn oder 15 Jahren aussehen soll", fügt Thomas Schmidt an. "Wir wollten ein Haus, das sich flexibel und mit einfachen Mitteln unseren jeweiligen Lebensumständen anpasst. Ein Haus, das sozusagen mit unseren Ansprüchen, die sich mit den Jahren ändern werden, mitwächst." Mit ihren Erwartungen an ihr Traumhaus ist Familie Schmidt keine Ausnahme. So beziehen immer mehr Bauherren bereits den möglichen Wandel ihrer Lebenssituationen in ihre Planungen mit ein. Für Einfamilienhäuser ergibt sich daraus, dass sie vor allem wandlungsfähig sein müssen, um diesen neuen Anforderungen zu genügen.

Wohnen unter einem Dach

Voll im Trend liegen daher so genannte Mitwachshäuser. Sie sind bewusst so variabel gestaltet, dass ausreichend Raum für Kinder oder die Einrichtung von Arbeitszimmern vorhanden ist. Zudem verfügen sie über eine Ausbaureserve, die bei Bedarf genutzt werden kann. Dabei bleibt die finanzielle Belastung beim Bau im Rahmen und es gibt trotzdem genügend Spielraum, um auf Veränderungen zu reagieren. Wächst etwa die Familie, so kann das Haus mitwachsen. Denn das Dachgeschoss ist so konzipiert, dass es sich weiter ausbauen lässt, bis hin zu einer eigenständigen, vollwertig ausgestatteten Wohnung. So steht nicht nur genügend Platz für weitere Kinderzimmer zur Verfügung, sondern die Kinderzimmer können sich bis weit ins Jugendlichen-Alter hinein an die Entwicklung der Kinder anpassen. Ziehen die Kinder dann eines Tages aus, kann die Dachgeschoss-Wohnung auch vermietet werden und spült so zusätzliches Geld in die Haushaltskasse.

Natürlich kann die Ausbaureserve im Dachgeschoss dann auch ohne großen baulichen Aufwand für die eigenen Hobbys genutzt werden: Vom privaten Fitnessclub bis zur eigenen Sauna sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ein Mitwachshaus ist darüber hinaus nicht nur für junge Familien eine wandelbare Wohnform, die Platz für individuelle Entwicklung lässt. Da es im Erdgeschoss eine vollständige Wohnung besitzt, wird es auch bei der älteren Generation immer beliebter. Denn das im Alter oft mühsame Treppensteigen entfällt. Gründen die Kinder wiederum eine eigene Familie, können hier auch zwei Generationen unter einem Dach leben. War es lange Zeit verpönt, mit den Eltern in einem Haus zu wohnen, so gewinnt dieses Lebensmodell heutzutage zunehmend an Bedeutung. "Einer junggebliebenen Generation 60+, die zunehmend die Nähe zu ihren Enkelkindern sucht, steht der erhöhte Organisationsaufwand junger Familien mit zwei berufstätigen Elternteilen gegenüber", erklärt Town & Country Geschäftsführerin Gabriele Dawo die Rennaissance dieser neuen alten Form des Zusammenlebens. Diesen Trend bestätigt auch eine aktuelle Umfrage von ImmobilienScout24. Dort gaben 71 Prozent der Befragten an, dass sie sich vorstellen können, einmal mit Großeltern, Eltern und Kindern zusammenzuleben. Viele sehen im Zusammenleben von Jung und Alt unter einem Dach gar die Wohnform der Zukunft. Dabei ermöglichen solche Generationenhäuser mit ihren durchdachten Grundrissen und den voneinander abgeschlossenen Wohnbereichen einen idealen Ausgleich zwischen räumlicher Nähe und Privatleben
in den eigenen vier Wänden.

Wieder im Trend: Der Bungalow

Diesen Ansprüchen wird auch ein Haustyp gerecht, der heute wieder so angesagt ist wie schon lange nicht mehr: Der Bungalow. Gerade die Generation 50+ bevorzugt ihn aufgrund seiner eingeschossigen Bauweise, die Treppensteigen überflüssig macht. Aber auch bei jungen Familien mit Kindern liegt der Bungalow wieder im Trend. Insbesondere, wenn er über eine separate Einliegerwohnung verfügt. Diese kann in der ersten Zeit, wenn noch keine Kinder da oder die Kinder noch klein sind, vermietet werden und so zur Finanzierung des Bungalows beitragen. Später, wenn die Kinder größer werden, besteht die Möglichkeit, die Einliegerwohnung als separaten Wohnbereich für die jungen Erwachsenen mit eigenem Eingang zu nutzen. Sind die Kinder aus dem Haus, lässt sich die Wohnung wiederum vermieten und sorgt so für ein zusätzliches Plus bei der Rente. Aber auch darüber hinaus gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für die Einliegerwohnung. So kann der abgeschlossene Bereich bei beruflichen Veränderungen hervorragend als Arbeitszimmer oder als erster kleiner Geschäftsbereich genutzt werden. Am anderen Ende der Alterskala angelangt steht oft wiederum ein einschneidender Wandel der Lebens- und Wohnsituation an. Denn auch die möglichen Zipperlein des Alters verlangen eine Anpassung des Hauses an die neuen Lebensumstände. "Da die meisten Hauseigentümer eine besonders enge emotionale Bindung zu ihren eigenen vier Wänden haben und dazu oft in gut funktionierenden Nachbarschaften leben, entscheiden sie sich für eine altersgerechte Optimierung ihres Hauses", weiß Gabriele Dawo. Doch die kann teuer werden.

Vorbereitet auf altersgerechtes Wohnen

Daher spart auch in diesem Fall die Planung im Voraus bares Geld. So bietet Gabriele Dawo ihren Bauherren ein zusätzliches Komfort-Paket an, welches das Haus von vorne herein auf altersgerechtes Wohnen vorbereitet und spätere Umbauten vorwegnimmt. Ein solches Komfort-Paket erleichtert das Wohnen im Alter und setzt dabei schon vom Einzug an Akzente für ein besonderes Wohnerlebnis. Eine bodenbündige Dusche etwa, zurzeit bei jung und alt gleichermaßen angesagt, verleiht dem Badezimmer nicht nur ein ganz besonderes Flair, sondern steigert auch den Wohnkomfort erheblich. Das gleiche gilt für die zweiflügelige Terrassentür. Sie ermöglicht einen barrierefreien Zugang zum Haus und ist auch optisch ein echtes Highlight. Zudem können die auf den ersten Blick nicht sichtbaren Elemente, wie ein höhenverstellbares Wand-WC, im Alter eine unverzichtbare Hilfe sein. Früher bedeutete jede neue Lebenssituation oft, dass man sich einschränken, aufwendig umbauen oder gar ein neues Haus suchen musste. Dem können Bauherren heute mit einer umsichtigen und vorausschauenden Planung gezielt entgegenwirken. Daher entscheiden sich immer mehr Bauherren für wandlungsfähige Haustypen, die sich den jeweiligen Lebensumständen ohne großen baulichen Aufwand anpassen können. Auch Familie Schmidt hat sich für ein mitwachsendes Haus mit zusätzlichem Komfort-Paket entschieden, um sich schon im Voraus für sich ändernde Lebensumstände zu wappnen.

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